Die Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses

Leider ist die Kapazität unserer Kurzzeitgedächtnisses begrenzt. Wäre dem nicht so, könnten wir Vokabeln, Fakten und andere Informationen in kürzester Zeit lernen. Da dem aber so ist, müssen wir einen Weg finden, damit zurecht zu kommen und dennoch viele Informationen in kürzester Zeit aufzunehmen.

Mit einem Spickzettel können wir unser Kurzzeitgedächtnis austricksen und Informationen schneller ins Langzeitgedächtnis schaffen. Zunächst einmal gilt es allerdings zu verstehen, was im Kurzzeitgedächtnis passiert.

Die Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses

Die Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses liegt bei sieben, plus minus zwei Gedächtnisinhalten. Dabei können die Gedächtnisinhalte Zahlen, Begriffe, Formeln, Argumentationen, Ereignisse usw. sein, also sieben, plus minus zwei sinnvolle Einheiten. Bei den sinnvollen Einheiten ist es egal, ob es sich um Sätze, Worte, Buchstaben oder ähnliches handelt, wichtig ist, dass es sich um sinnvolle Einheiten handelt. Für solche sinnvollen Einheiten besitzt das Kurzzeitgedächtnis über die genannten sieben, plus minus zwei Speicherplätze.

Wie viele Informationen in einen Speicherplatz passen, hängt davon ab, wie viele Verbindungen zu den Informationen im Langzeitgedächtnis abgelegt sind. Wenn man die Informationen zu „Chunks“ d.h. Informationsbündeln zusammenfasst, kann die Speicherung ökonomisiert werden. Je mehr Vorinformation man hat, desto besser klappt es. Die Informationsmenge im Kurzzeitgedächtnis hängt davon ab, wie sinnvoll die Informationen sind und wie viel Hintergrundinformationen man hat, an die man anknüpfen kann.

Eine Zahlenkombination auswendig zu lernen, wird sehr viel Speicherplatz in unserem Kurzzeitgedächtnis benötigen. Wenn man aber die einzelnen Zahlen zusammenfasst, reicht ein Speicherplatz aus. Diese Ökonomisierung funktioniert aber nur, wenn die Zahl für den Lernenden eine Bedeutung hat, z.B. als eine Jahreszahl. Man kann größere Chunks bilden und eine größere Menge an Informationen im Kurzzeitgedächtnis präsent halten, desto mehr Vorinformation man hat.

Der Spickzettel für das Kurzzeitgedächtnis

Beim Schreiben eines Spickzettels macht man nichts anderes als das Erstellen von Chunks. Ein guter Spickzettel hat nur eine begrenzte Menge an Informationen. Diese sind Stichpunkte für andere Gedächtnisinhalte. Die Informationsmenge auf dem Spickzettel sollte stark begrenzt sein. Das heißt, dass man die Informationen in Form von Chunks organisieren sollte. Auf dem Spickzettel stehen nur noch die Informationen, die die notwendigen Assoziationen für andere Gedächtnisinhalte beinhalten. Daher ist das Erstellen eines Spickzettels sehr sinnvoll, es führt automatisch zum effektiven Chunking und sorgt dafür, dass man sich an wichtige Unterrichtsinhalte erinnert. Sobald du dich an die Inhalte erinnerst, kannst du den Spickzettel wegwerfen, da sich die Informationen nun im Langzeitgedächtnis befinden. Durch den Spickzetteln sorgst du also dafür, dass du viele Hintergrundinformationen und Assoziationen im Gedächtnis hast, sodass der Spickzettel selbst hinterher überflüssig ist.

Spickzettelmethode – auch für das Online Lernen

Mit der Zeit bildest du immer mehr Assoziationen und Chunks im Langzeitgedächtnis und Inhalte, die du neu lernen möchtest, werden sich sowohl im Kurzzeitgedächtnis als auch im Langzeitgedächtnis schneller verankern. Es ist also eine gute Idee mit der Spickzettelmethode zu lernen. Diese unterstützt dich dabei neue Chunks zu bilden.

Die Spickzettelmethode funktioniert nicht nur in der Schule, im Studium oder während einer Weiterbildung. Sie funktioniert auch bestens beim Online Lernen. Hier auf der CMDacademy werden viele Inhalte im Videoformat vermittelt. Dies auf der einen Seite natürlich sehr angenehm, da du dir „nur“ anhören musst, was dir erzählt wird. Auf der anderen Seite musst du dir den Lernstoff vielleicht mehr als einmal ansehen, um diesen wirklich zu verinnerlichen – kein Problem, da die Videos ja immer verfügbar sind und du dir diese sooft anschauen kannst wie du magst.

Es ist allerdings eine gute Idee sich direkt einen Spickzettel anzulegen, da man sich so einen eigenes Set an Spickzetteln anlegt und die Inhalte schon beim Anschauen des Unterrichtsmaterials lernt.


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